So wurden bisher für die Kinder auf dem Land bereits mehr als 50 Boardings (Internate meist mit Schulen) gebaut. Dort werden die Kinder der Ärmsten aus den entlegenen Dörfern aufgenommen. Sie erhalten qualifizierten Unterricht nach staatlichem Lehrplan, werden medizinisch versorgt und bekommen regelmäßige Mahlzeiten, 3 x täglich, sowie Schulbücher und Schulkleidung. Die Nachfrage nach solchen Internatsplätzen ist sehr groß: auf 1 Platz kommen 200 Bewerber. Finanziert werden diese Plätze fast ausschließlich durch Spenden und Patenschaften.
Die Kriterien der Auswahl zur Aufnahme eines Kindes in ein solches Internat sind die Bedürftigkeit der Eltern, Begabung des Kindes, Krankheit eines Kindes. Dabei ist eine Quote von 50 % Anteil an Mädchen angestrebt. Die Religionszugehörigkeit spielt keine Rolle; die Kinder der Tribals sind in der Regel Animisten oder Hindus und bleiben das auch. Allerdings wird versucht, "christliche" Werte vorzuleben, insbesondere "Nächstenliebe" in der Weise, dass man sich um das Schicksal des Anderen kümmert.
In den Schulen lernen die Kinder zunächst das überregional gesprochene Hindi in Wort und Schrift, während sie zu Hause Bhil sprechen. Der Unterrichtsstoff entspricht dem staatlichen Lehrplan, der Stoff wird am Nachmittag nochmals intensiv mit den Kindern aufgearbeitet, so dass sie bei Abschluss der entsprechenden Klassen ohne Probleme die staatlichen Prüfungen bestehen. Entsprechend gelten alle Konventschulen als hervorragend gute Schulen.
Die Räumlichkeiten der Internate sind sehr karg. Je ein Saal steht für eine Klasse von meist 50 Kindern zur Verfügung, dort lernen und spielen sie und schlafen auf Matten, die morgens aufgerollt und beiseite gestellt werden. Die bescheidenen Habseligkeiten sind in ordentlich gestapelten kleinen Köfferchen untergebracht.
In einigen Einrichtungen, wo ausreichend Platz vorhanden ist, werden zusätzliche Schulräume mit Bänken und Tischen ausgestattet und somit von den Schlaf- / Spielräumen getrennt, um damit eine konzentrierte Lernhaltung zu verbessern.